Lautstäke – Diplay – Skulptur

Entwurf für die Gestaltung von vier Kreiseln in der Stadt Bergkamen 2002

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Mit dem Konzept der Lautstärke-Display-Skulptur wird eine Interaktion zwischen Verkehrsteilnehmern und Objekt hergestellt. Die Annäherung einer Person bzw. eines Kraftfahrzeugs an den Kreisel wird durch Richtmikrophone registriert, die sowohl auf die einmündenden Straßen als auch auf den Rundum-Verkehr um die Insel herum ausgerichtet sind. Der Lautstärkepegel der sich nähernden Verkehrsteilnehmer generiert ein Lichtspiel, in dem die Intensität der Lautstärke in verschiedenen Farben, in dem Regenbogenfarben von blau (leise) über grün, gelb, orange und rot (laut), umgesetzt wird. Die Empfindlichkeit der akustischen Steuersignale wird durch Gleichrichtung, Glättung und Logarithmisierung auf ein den Stufen der Skulptur entsprechendes Spektrum umgerechnet und wird so der Charakteristik der jeweiligen Klanglandschaft gerecht. Bei ruhiger Verkehrslage werden damit auch allgemeine Umweltgeräusche wie die Geräusche von Fahrradfahrern oder Passanten sowie das Singen der Vögel angezeigt. Das Lichtspiel wird immer an der Seite der Display-Skulptur angezeigt, an der sich der Verursacher befindet. Umfährt ein Verkehrsteilnehmer den Kreisel, wandert das Lichtspiel auf der Höhe des Fahrzeugs mit.
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Das Anzeigedisplay ist als Rundum-Display konzipiert, in dem die einzelnen Pixel der Matrix voneinander getrennt sind und in verschiedenen Anordnungen wieder zusammengestellt werden können. Damit ist eine Variationsvielfalt gegeben, die es ermöglicht bei der Realisierung auf die örtlichen Gegebenheiten einzugehen, wie: Berücksichtigung der botanischen Gestaltung (die weiterhin bestehen soll), noch nicht gebauter Kreisel und Kostenfaktor. Um größtmöglichen Schutz vor Umwelteinflüssen und Vandalismus zu gewährleisten, bestehen die leuchtenden Elemente aus Stangen, in die das Licht von unten hinein strahlt. Das obere Ende ist im Winkel von 45º abgeschnitten und die Schnittkante angeraut, womit diese zur Projektionsfläche wird. Von vorne gesehen erscheinen die Schnittkanten als Quadrate, deren projizierte Farben auch bei Tageslicht sichtbar sind. In meinen optionalen Modellen sind die einzelnen Pixelstangen pyramidenförmig, sowie freistehend angeordnet, einmal aus massiven Glasstangen bzw. aus Verbundglas zusammengesetzt und einmal aus Eisen- bz
w. Aluminiumstangen bestehend mit mattiertem Glasaufsatz als Projektionsfläche.
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In der Kegelvariante befinden sich die verschiedenfarbigen Lampen in dem Boden und dem Deckel des Kegels. In der Mitte bildet gebogenes, mattiertes Glas die Projektionsfläche. Im Gegensatz zu den Objekten aus einzelnen Pixelstangen mischen sich hier die Farben in dem „optischen Hallraum“ des Kegels. Die Signale der einzelnen Mikrofonkanäle werden hier zu einem Gesamtsignal zusammengefasst.