Im Westen

IM WESTEN - Blick hinter die Fassade - privathistorische Untersuchung Lüneburg Tilman Küntzel 2025

Manuskript 2025
Im Lockdown 2020 fing ich an online zu recherchieren und Fragen nachzugehen, die ich mir immer schon beantworten wollte. Später verifizierte ich Erkenntnisse im Stadtarchiv und aus dem Bestand der Ratsbücherei. Die Themen dieser Untersuchung orientieren sich an meinem persönlichen Bezug zu den behandelten Orten. Die Erzählstruktur bedient sich der Textsammlungen Fritz Bichers und Friedrich Wilhelm Volgers und anderen Texten einschlägiger Literatur zu den behandelten Themen. Daher werden vornehmlich Texte zitiert und entsprechendes Bildmaterial u.a. des Chronisten Ludwig Albrecht Gebhardi thematisch zugeordnet. Der Themenkomplex zu ZwangsarbeiterInnen in Lüneburg unter NS-Herrschaft kam aufgrund der Recherche um das Barackenlager auf den Sülzwiesen hinzu. Der Startpunkt dieser Untersuchung ist mein Elternhaus Im Westen Lüneburgs, dessen Lage in den Abbildungen zur Orientierung stets mit dem maps-Ikon versehen ist.

Inhalt:
Kyvetsmoor und Butterwiesen
„Sülden Weg“, das Kalkfeld der Saline, 2 Lorentrassen, Entwicklung nach Gartenstadtvorbild, Aufschüttung Sülzwiesen durch ABM, „An der Schlucht“ im KGV Am Schildstein e.V.
Der Schildstein (Anhydrit-/Gips Steinbruch)
Der Sonnin’sche Schildstein, der Arbeitsablauf im Bruch, die Sonnin’sche Wind- und Gipsmühle, das Pumpengestänge, der Sonnin’sche Gipsofen, die Regeln des Kalkbrennens
Der Eiskeller
Der Bierbrauer Eckert, die Legende „Kalkofen“, die Expertise des Jürgen Gomolka, die Erzählung des Falk-Reimar Sänger, die Kuppel des Gewölberaums (Eisdom), das Dossier von 1818 – Kontext, die Verbindung zum Kalkofenhaus am Kalkberg, das Doppelofenhaus am Kalkberg, der Positionsplan „Schildsteinberg“, Erneuerung der Anlagen im Schildstein, der Bauantrag Eiskeller am Schildstein 1868, der Grundriss Eiskeller 1899, die Mulden über dem Eiskeller, historische Eiskeller 1884, die Ländereien des Schildstein
Lüneburgs Kalkbrüche
Kalkberg, die Kettenstrafanstalt, Kreideberg, Volgershall, das Düngekalkwerk Pieper & Blunk
Die Saline
Das Salzwerk der 54 Siedehütten, die Neue Sülze, die Maßeinheiten Öseammer, Rump, Süß, die Sonnin’sche Saline 1778-1782, die Neue Saline-Reform 1797-1799, die interimistische Saline des F.A. Senff, die Kaverne unter den Sülzwiesen, Betriebserweiterung Chemische Fabrik, unter NS-Herrschaft, die Saline nach 1980, der Kampf um ein Industriedenkmal Saline
Zwangsarbeit in Lüneburg
Verschleppung nach Lüneburg, ZwangsarbeiterInnen in der Landwirtschaft, Arbeitsbedingung in Lüneburger Firmen, Luftangriff 1945, Ermordung des Marjan Kaczmarek, Generalplan Zwangsarbeit, die AOK-Liste der ZwangsarbeiterInnen
Zur Geologie Lüneburgs
Horizontale Ablagerungen, das Aufsteigen der Sedimente, die Topografie Lüneburgs, Erdfälle und Solquellen, wie Gips entsteht, Tabelle der Zeitalter
Zitate Aus Gutachten
Der Schildstein, Erdfälle, der Kalkberg, die Solquellen, Bohrungen
Chronik
Namen
Begriffe
Literatur
Fußnoten

Auch von den im Gipsbruch gefundenen Kristallen ist mehreres zu melden! In den Spalten und Schlotten der östlichen Wand findet man vielfach feine dunkelrot funkelnde Eisenkristalle. Wasser bringt stets etwas Eisen und Kieselsäure mit sich. Tief unten, wo Ruhe herrscht, denn nur bei absoluter Ruhe bilden sich Kristalle, lange bevor durch die Sprengarbeiten die Spalten aufgeschlossen werden, ehe noch der Wind durch die Ritzen fuhr, hatte sich aus der feuchten Luft das Eisen in feinsten Kristallformen als Eisenflimmer an den Wänden niedergeschlagen.
Aus E. Schlöbcke „Der Kalkbergführer“ 1928

Überlagerung: Mtbl. 2728 mit Ausschnitt aus C.L. Balsleben 1731-94 aus Gebhardt Collectanea Bd.13 GWLB-Hannover