Singing Balloons
Festival g-garage Stralsund 2005
Licht-/Klanginstallation zum Thema „forget it! don’t trust your archives“ im Speicher 9 am alten Hafen.
In einem alten baufälligen Speicher am Stralsunder Hafen sind vier Ballone zwischen Balken eingeklemmt. Die Ballone messen 2.50 Meter im Durchmesser und sind von innen beleuchtet. Unaufhörlich hört man das Zischen und Pfeifen entweichender Luft. Die in den Ballonen befindliche Luft symbolisiert den Atem des Künstlers, der hier durch kontrolliertes Entweichen Töne generiert. Die Lunge als Speichermedium zum Generieren von Klang, der Sprache und Gesang hörbar macht. Hier ist es die Sprache der Ballone die für den verwaisten Speicher sprechen, aus dem ebenfalls bereits die Luft raus zu sein scheint: eine Metapher für digitale Speichermedien, die ihre Überladung nicht durch physische Entladung anzeigen können. Dadurch wachsen die Datenmengen zu einer undurchdringlichen Masse an, die nicht mehr zu verwalten ist und dadurch unbrauchbar zu werden droht.