Alle Beiträge von Tilman Küntzel

Hamburg*

Gruppenausstellung
DER GUTE TON ZUM SCHÖNEN BILD
17. – 29. Januar 1989
Kunsthaus Hamburg
Mit Beuys, Böhmler, Brehmer, Cage, Christiansen, Corner, Hentz, Jappe, Kaprow, Soun Gui Kim, Knizak, Kasugi, Kosuth, Lingner, Minus Delta T, Nitsch, Oppermann, Paik, Rot, Rühm, Schnitzler, Willams, Charles, Diestel, Esser, Feyrer, Fischer, Goedecke, Grave, Hering, Herrmann, Hiller, Kielhorn, Küntzel, Kuhn, Limmroth, Max, Miliz, Oldörp, Pape, Plesch, Rahenkamp, Dong-Sik Rim, Ruskin Stichting, Sachs, Schäffler, Schmidt-Langhoff, Skupin, Sommer, Stille Helden, Stordel, Terstegge, Thielsch, Turner, Wassermann.
Kuratiert von Ernst Kretzer

Das Klangmobile

Material: Eisen, Lautsprecher, Endlostapes, Walkmen

Konzipiert habe ich das Mobile 1987 für die Ausstellung „Kunstproben“ in dem Foyer des Bürohauses der BATIG – Gesellschaft für Beteiligung in Hamburg. Die Ausstellungsfläche dort ist sehr licht, alle Außenwände bestehen aus Glasscheiben. Das brachte mir die Assoziation zu einem Mobile. (Später fand ich heraus, daß das Atelier von Alexander Calder in Roxbury aussah wie ein Gewächshaus, also ähnlich wie das Foyer.) Musikalisch interessierte mich bei dieser Arbeit die Analogie von Bewegungsabläufen zu veränderbaren Konstellationen musikalischer Elemente. Es sollte ein Objekt sein, das durch freischwebende Lautsprecher (jeder Lautsprecher ein Klangbild) ein Zusammenwirken der Klangelemente selbst bestimmt (siehe das aleatorische Kompositionsprinzip nach Duchamp und Cage). Das Mobile ist ein Kosmos in sich und für sich. Drei Endloskassetten geben verstärkt durch drei 10 Watt Stereo Verstärker sechs Klangbilder über sechs Lautsprecher wieder. Ein weiterer Lautsprecher ist als Mikrofon umgepolt und erzeugt durch einem anderen Lautsprecher im Mobile Rückkopplungen. Am Ende eines langen Armes ist ein Mikrofon befestigt, das die Klangkonstellationen registriert und den Klang dieser „Mastermischung“ zu einem Lautsprecher überträgt, der abseits von dem Mobile installiert ist. Die Stromzufuhr sowie die elektrischen Kreisläufe der Tonträgersysteme sind über die Eisenstangen des Mobiles, den Stahlseilen und Ringen geerdet. Die Kreisläufe schließen sich damit durch deren Aufhängung, wodurch es zu diffusen Überstrahlungen und Rückkopplungen kommt. Für das im Moment Hörbare spielen nicht nur die Impulse aus dem System selbst eine Rolle, sondern auch die beweglichen (und unbeweglichen) Gegenstände im Raum (z.B. der Betrachter) sowie Geräuschimpulse von außen wie z.B. Verkehr, Passanten und Gebäude. Diese Schallreflektoren können Kettenreaktionen von Schallverdoppelung und Schallbrechungen zur Folge haben. Die Besucher sind ausdrücklich aufgefordert, mit dem Mobile zu spielen, die Elemente in Bewegung zu setzen, sich hinein zu begeben und sich hindurch zu bewegen. So können z.B. durch einen kurzen Pfeifton, bei günstiger Konstellation, Rückkopplungen in Gang gesetzt und durch Positionsveränderungen deren Klangverlauf beeinflusst werden. „Lassen Sie das Außenmikrophon um das Mobile schwingen und hören Sie sich im Masterlautsprecher die Klangkonstellation an“. Diese Anweisung soll dazu führen, daß der Rezipient sich aus den verschiedenen Klangressourcen durch Schwenken der Arme seine eigene zeitliche Wahrnehmung der Klangereignisse gestaltet. 1987

Hamburg*

Gruppenausstellung „Kunstproben“
KLANGMOBILÉ
5. November 1987 – 15. Januar 1988
Foyer der BATIG Esplanade 39
Mit Claus Böhler, Thomas Stordel, Volker Krappen, Karin Ehrnrooth, Hinrich Sachs, Tilman Küntzel, Jutta Konter, Dong-Sik Tim, Michael Marx, Barbara Engel, Sabine Dibbern, Christian Kock.
Koordination: Prof. Claus Böhmler im Forum junger Künstler der BATIG
Katalog mit Schallfolie „The Platte“

Hamburg*

Sturzbach im Metropolis „Kunst, Poesie & Ethnographie“
Jean Jydall – Ivo Strecker – Tilman Küntzel
13. Oktober 1987
LOMOTORS REDE für Bassklarinette, Klavier und Video
Live – Fassung für Klavier und Video, Dorothea Grießbach Klavier.
Film von Ivo Strecker: „Der Sprung über die Rinder – der Initiationsritus der Hammer – Süd-Äthiopien“ 1979, 16 mm, 46 Min.
14. Oktober 1987
Filme von Jean Lidall + Ivo Strecker „The father of the Goats“ 1984, 16 mm, 43 Min.
„The Song of the Hamas Herdsman“ Die Verherrlichung des Lieblingsochsen 1986, 16 mm, 43 Min.