Aix – Arcadia zur Zukunftsfähigkeit von Kulturlandschaften

Units für Stare zum Lehren von Tonfolgen

Temporäre Gärten© in Aachen im Rahmen der EuRegionale 2008
Kurator: Daniel Sprenger, Berlin
14. – 29. Juni 2008 in der Soers, Aachen

In der Soers sind Stare zu beobachten, die Ihren Lebensraum im Länderdreieck um Aachen haben. Diese Tiere weisen ein besonderes Sozialverhalten auf, was sie zu einer sehr erfolgreichen Spezies macht. Zentrale Eigenschaft ist die Fähigkeit Klänge aus der Umgebung zu lernen und zu imitieren. Die so erlernten Klangphrasen, die sehr komplex sein können, werden in das Repertoire eines Individuum aufgenommen, mit stareigenen Lauten gemischt und variationsreich rezitiert. Das somit individuell angereicherte Klangrepertoire wird vom Vater an die Jungtiere weitergelernt. Durch die individuelle Umgebung bildet jedes Brutpärchen so einen eigenen „Dialekt“ aus, durch den sie sich von Individuen aus anderen Regionen unterscheiden. Die Klänge sind vornehmlich aus der unmittelbaren Umgebung entnommen und können sowohl aus dem Gesang andere Vögel bestehen, als auch aus im Wind quietschenden Ästen oder sprudelnden Wasserläufen, sowie aus technischen Geräten wie Autos, Fabrikgebäude oder Handys der Besucher. Je mehr ungewöhnliche  Klänge ein Männchen hervor bringt, des do mehr kann er damit die Weibchen beeindrucken.
Dieses Projekt thematisiert die akustische Wahrnehmung des Raums in der Naturlandschaft Pferdelandpark. Durch das Lauschen nach Stare-Imitationen wird die akustische Wahrnehmung während des Gehens entlang des weißen Weges gefördert.
Mit Dank an Eva Boskamp, Tilman Küntzel 2008

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